Virata – DIE AUGEN DES EWIGEN BRUDERS
von Stefan Zweig (1922)

Gelesen vom Melker Märchen Mönch,
eine Produktion der Erzählwerkstatt.

 

Nicht durch Vermeidung jeder Tat
wird wahrhaft man vom Tun befreit.
Nie kann man frei von allem Tun
auch einen Augenblick nur sein.
Bhagavad-Gita, 3. Gesang

 

Was ist denn Tat?
Was ist Nichttun?
Das ist`s, was Weise oft verwirrt.
Denn achten muss man auf die Tat –
achten auf unerlaubtes Tun.
Muss achten auf das Nichttun auch –
der Tat Wesen ist abgrundtief.
Bhagavad-Gita, 4. Gesang

 

Dieses ist die Geschichte Viratas, den sein Volk rühmte mit den vier Namen der Tugend, von dem aber nicht geschrieben ist in den Chroniken der Herrscher noch in den Büchern der Weisen und dessen Andenken die Menschen vergaßen.
(Aus Stefan Zweig: Virata – die Augen des ewigen Bruders)

 

Hochverehrtes Märchenvolk!

Ihr hört es an der Stimme schon. Der Melker Märchen Mönch ist wieder vorm Mikrofon.

Es macht mir großen Spaß, in alten Buchhandlungen nach in Büchern verborgenen Schätzen zu suchen. Meistens sind diese Bücher in einer so alten Schrift geschrieben, dass diese heute nur noch schwer zu entziffern ist. In diesem Buch ist es mir gelungen, einen Schatz zu heben, der schon darauf gewartet hat, wiederentdeckt zu werden. Dieser Schatz ist aber nicht aus Gold und Silber, er ist die Geschichte von Virata, die Stefan Zweig aufgeschrieben hat, die aber tatsächlich noch viel viel älter ist. Die Geschichte stellt jeden von uns vor die Frage, wie sehr wir für das, was wir tun und das, was wir nicht tun bereit sind, Verantwortung zu tragen.

Viel Freude beim Nachdenken über diese Frage und beim Anhören meiner Hörbücher.
Herzlichst
MMM

Autor: Stefan Zweig.
Cover: Judith Reßler.
Sprecher: Der Melker Märchen Mönch.
Musikimprovisation: Maria Dorn.

Länge: 1 Std. 41 Min.
Sprache: Deutsch
Veröffentlicht: 23.02.2022

Hörprobe:

Die Ausgabe dieses Hörbuchs/E-Books: Virata – Die Augen des ewigen Bruders von Stefan Zweig , bezieht sich auf die Originalausgabe von: Zweig, Stefan. Die Augen des ewigen Bruders. Eine Legende. Insel-Bücherei Nr. 349[1], 1. – 10. Tausend. Leipzig, Insel 1922. Zur Dokumentation über die Abklärung der Rechte: Bitte diesen Link anklicken.